HTML-Einführung
von Hubert Partl
Erklärung der wichtigsten Grundbegriffe im "WWWörterbuch" (Glossar):
Die meisten Institutionen, Universitäten, Firmen u.dgl. legen außerdem großen Wert darauf, dass der Inhalt aller Veröffentlichungen dem Ansehen der Institution angemessen ist und mit ihrem Public-Relations-Konzept in Einklang steht, und dass das Layout ihrer "Corporate Identity" entspricht.
Das Speichern von Informationen im World Wide Web bedeutet nicht automatisch den Verzicht des Autors auf das Urheberrecht und die Nutzungsrechte ("Copyright"). Alle kreativen Werke (Texte, Töne, Bilder und dergleichen) sind weltweit urheberrechtlich geschützt, auch wenn sie in Büchern, in Rundfunksendungen oder im World Wide Web veröffentlicht wurden.
Außerdem ist es wichtig, die Informationen so zu strukturieren und anzulegen, dass sie von den Interessenten auch gefunden werden.
Bitte, bedenken Sie:
Es ist technisch sehr leicht, Web-Pages zu veröffentlichen, die nur geringen Informationsgehalt aufweisen, unlogisch strukturiert, verwirrend angeordnet, schlampig formuliert, schwer verständlich oder schwer auffindbar sind, sachliche oder sprachliche Fehler enthalten, unüberlegt und unprofessionell aussehen oder mit der Mehrzahl der Web-Browser gar nicht richtig gelesen werden können. Die vorliegende HTML-Einführung soll Ihnen helfen, diesbezügliche Fehler zu vermeiden und es besser zu machen, und weitere Hinweise zu Web-Design und WWW-Projekten finden Sie bei Stefan Münz.
Bei einem über das World Wide Web veröffentlichten File hingegen können Sie nicht wissen, mit was für einer Client-Software und auf was für einem Bildschirm, mit welchen Fenstergrößen und mit welchen Schriftarten und Schriftgrößen die verschiedenen Benutzer diese Information lesen werden.
Sie müssen deshalb den Inhalt ihrer Information in seiner logischen Struktur festlegen und nicht bloß in seinem sichtbaren Aussehen ("Layout").
HTML unterstützt zu diesem Zweck ein "logisches Markup", bei dem die logische Bedeutung der Text-Teile so festgelegt wird, dass sie vom jeweiligen Web-Browser in der für den Benutzer (Client) optimalen Form dargestellt werden können. Außerdem verwenden Suchhilfen die HTML-Befehle dazu, um zu entscheiden, welche Wörter bei der Stichwort-Suche berücksichtigt werden sollen - auf Grund ihrer logischen Bedeutung.
Verschiedene Web-Browser stellen die im Informationssystem gespeicherten Informationen in ganz verschiedener Art und Weise dar: Die meisten unterstützen Bilder und verschiedene Schriftarten und -größen, es sind auch Browser denkbar, die die Informationen nur zeilenweise in einer einheitlichen Schrift oder in Blindenschrift oder akustisch (als gesprochene Texte) oder in Form von dreidimensionalen Virtual-Reality-Szenen darstellen. Die Steuerung erfolgt je nach dem verwendeten Gerät mit Tastatur, Maus, Track-Ball oder Touch-Screen oder auch mit der Fernbedienung des Fernsehapparats.
Hinweise für die Verwendung Ihrer Informationen sollten Sie deshalb stets so formulieren, dass sie für alle verschiedenen Web-Browser gelten, also z.B. weder "Drücken Sie im Feld ... die Return-Taste" noch "Klicken Sie mit der Maus auf ..." sondern "Wählen Sie ... aus".
Wie funktioniert nun dieses "logische Markup"?
Sie geben in Ihrem HTML-File am WWW-Server mit den in den Text eingestreuten HTML-Befehlen ("Tags") an, dass ein bestimmter Textteil eine Überschrift, ein anderer eine Erklärung, eine Aufzählung, ein hervorgehobenes Wort und dergleichen oder ein Hyper-Link oder ein Bild ist (wie, das lernen Sie in der vorliegenden HTML-Einführung).
Diese Elemente werden dann vom Web-Browser auf dem Bildschirm eines jeden Benutzers so dargestellt, dass das Layout diese logische Bedeutung richtig wiedergibt, und zwar so, wie es der Benutzer haben möchte - in der Anordnung, die er gewöhnt ist und die er übersichtlich findet, und mit der Schriftart, Schriftgröße und Farbe, die er je nach der Auflösung seines Bildschirms und der Sehschärfe seiner Augen am besten lesen kann.
Wenn Ihr HTML-File auf Ihrem eigenen Browser mit Ihren eigenen persönlichen Einstellungen (Optionen, Präferenzen) gut aussieht, dann bedeutet das noch lange nicht, dass es auch bei anderen Lesern mit den von ihnen verwendeten Browsern und persönlichen Einstellungen gut aussieht oder überhaupt sinnvoll lesbar ist.
Wie Sie als Autor das Layout trotzdem mit HTML-Befehlen festlegen oder zumindest beeinflussen können, ist im Kapitel "Layout und Spezialeffekte" beschrieben. In Fällen, bei denen das genaue Layout wichtig ist (z.B. bei Formularen oder Diagrammen), kann es eventuell sinnvoller sein, die Information nicht als HTML-File sondern als PostScript- oder PDF- oder RTF-File oder als GIF-Bild oder Image-Map abzuspeichern.
Ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte, finden Sie im Kapitel "Wenn die Glocken locken".
Viele, aber nicht alle Web-Browser tolerieren viele, aber nicht alle Abweichungen von den strikten HTML-Sprachregeln. Wenn Ihr HTML-File also von Ihrem eigenen Browser richtig verstanden wird, dann bedeutet das noch nicht, dass es sich tatsächlich um syntaktisch richtige HTML handelt und dass es auch von anderen Lesern mit den von ihnen verwendeten Browsern gelesen werden kann.
Um sicherzustellen, dass Ihre HTML-Files tatsächlich brauchbar sind, müssen Sie deswegen HTML-Prüfprogramme (Validatoren) verwenden, die eigens für diesen Zweck eingerichtet wurden (siehe die Referenzen).
Dies kann selbstverständlich nur dann funktionieren, wenn alle Beteiligten die offiziellen oder inoffiziellen Normen für die Datenübertragung und die Datenformate genau einhalten: TCP/IP, HTTP, HTML, CSS1, Java ...
Manche kommerzielle Firmen wie z.B. Netscape oder Microsoft bemühen sich, WWW-Software zu vertreiben, die zusätzliche Features aufweist, die über die vom W3-Consortium zusammengestellten HTML-Spezifikationen hinausgehen oder ihnen, noch schlimmer, sogar widersprechen. Damit werden alle Benutzer, die diese "Extras" ausnützen wollen, gezwungen, die Software dieser Firma zu kaufen.
Die Einengung auf ein bestimmtes Produkt oder eine Firma ist in diesem innovativen Bereich besonders ungünstig, wie die bisherigen Erfahrungen lehren:
Hardware:
Beispiele für "Extrawürste", die nicht von allen Web-Browsern und Suchhilfen richtig verarbeitet werden, sind <animate>, <applet>, <blink>, <bgsound>, <center>, <embed>, <font>, <frame>, <frameset>, <layer>, <marquee>, <object>, <script>, <spacer>, <style>, u.a.
Wenn Sie solche neue oder nicht genormte oder nicht von allen Web-Browsern unterstützte Elemente verwenden, dann achten Sie bitte darauf, dass Ihre Informationen trotzdem von allen Web-Browsern wenigstens einigermaßen brauchbar dargestellt werden können, z.B. indem Sie "Alternativen" wie ALT= oder NOFRAMES und dergleichen einfügen. Hinweise für solche hilfreiche Tricks finden Sie in den Kapiteln über Tabellen, Zentrierung, Farbe, Bilder, Frames, Image-Maps und bei allen Layout- und Spezialeffekten. Im Zweifelsfall halten Sie sich lieber an die alte Grundregel der Informationsverarbeitung:
Sei möglichst konservativ beim Schreiben
und möglichst liberal beim Lesen!
<xxx>
Manche dieser Befehle (Tags) haben auch
Parameter (Attribute und Argumente),
z.B. in einer Form wie
<xxx yyy=zzz>
Bei den Befehlen xxx und den Attributen yyy ist die Groß- oder Klein-Schreibung egal, bei den Argumenten zzz trifft dies nicht immer zu. Bei XHTML müssen die Befehle und Attribute mit Kleinbuchstaben geschrieben werden.
Wenn die Argumente Sonderzeichen enthalten,
müssen sie in Anführungszeichen (Quotes) eingeschlossen
werden:
<xxx yyy="zzz">
Bei XHTML müssen alle Argumente in Quotes eingschlossen werden.
Einfache oder mehrfache Leerstellen oder Zeilenwechsel haben (von Spezialfällen abgesehen) dieselbe Bedeutung, d.h. sie wirken jeweils so wie eine Leerstelle.
Die meisten HTML-Befehle treten paarweise auf,
mit einem "Start-Tag" der Form <xxx>
und einem "End-Tag" der Form </xxx>.
Diese Befehlspaare geben jeweils
die Bedeutung des dazwischen liegenden Textes an.
So ist z.B. der zwischen <h1> und </h1> stehende
Text eine
Überschrift.
Manche HTML-Befehle treten einzeln auf,
also ohne einen End-Tag.
Sie bezeichnen bestimmte Elemente, die zwischen dem Text stehen.
So bedeutet z.B.
<hr> eine
Linie
zwischen zwei Absätzen.
Die paarweisen HTML-Befehle müssen immer richtig geschachtelt werden. Dies soll an dem folgenden Beispiel durch das Einrücken der Eingabe-Zeilen veranschaulicht werden. (Was die einzelnen Befehle bedeuten, wird nicht hier sondern in den jeweiligen Kapiteln der HTML-Einführung beschrieben.)
<html>
<head>
<title> Der Titel des HTML-Files
</title>
</head>
<body>
<h1> Die Überschrift
</h1>
<p> Der erste Absatz.
</p>
<p> Ein
<em> betontes
</em>
Wort im zweiten Absatz.
Nach diesem Absatz kommt eine Linie:
</p>
<hr>
<p> Das ist der letzte Absatz.
</p>
</body>
</html>
Nicht erlaubt wäre also z.B. eine Konstruktion wie
<p>xxxxxx <em>xxxx</p> <p>xxxx</em> xxxxxx</p>Stattdessen müßte man es so schreiben:
<p>xxxxxx <em>xxxx</em></p> <p><em>xxxx</em> xxxxxx</p>In einigen Fällen darf der End-Tag weggelassen werden, so ist z.B. die explizite Angabe von
</p> in den obigen
HTML-Beispielen nicht unbedingt notwendig.
Bei XHTML dürfen die End-Tags
nicht weggelassen werden.
Kommentare können in der Form
<!-- Kommentartext -->
eingefügt werden.
Damit der Kommentartext tatsächlich
von allen Browser-Versionen ignoriert wird,
sollte er weder -- noch > enthalten.
<html> <head> <title>Haupt-Ueberschrift</title> <link rev=made href="mailto:username@hostname.domainname"> </head> <body> <h1>Haupt-Überschrift</h1>und mit den folgenden Befehlen enden:
</body> </html>
Das gesamte HTML-File wird zwischen
<html> und </html>
eingeschlossen.
Zwischen <head> und </head>
stehen die Angaben, die für die Verwaltung des HTML-Files
notwendig sind (Titel, Autor und dergleichen).
Zwischen <body> und </body>
steht die Information, die am Bildschirm des Benutzers
dargestellt werden soll, also die
Textelemente,
Hypertext-Links,
Bilder und Töne.
Zwischen <title> und </title>
steht die Überschrift des HTML-Files,
die in
Bookmarks
und
Suchhilfen
verwendet wird.
Zwischen <h1> und </h1>
steht die
Überschrift,
die am Bildschirm zu Beginn des Textes erscheint.
Da sie nicht wissen können, über welche Hypertext-Links, Bookmarks oder Suchhilfen die Leser auf Ihre Information zugreifen werden, sollten Sie Titel, Überschriften und Inhalt Ihrer Files immer möglichst vollständig und auch ohne Kontext verständlich formulieren, also z.B. nicht bloß "Einleitung" sondern "Einleitung zur HTML-Einführung", und nicht bloß "Statistik-Abteilung" sondern "Abteilung für Statistik des Instituts für Mathematik an der Universität für Bodenkultur in Wien".
Zwischen <title> und </title>
sollen (im Gegensatz zu <h1>)
nur normale ASCII-Buchstaben stehen,
keine
Entities
(deutsche Umlaute etc.) und keine HTML-Befehle.
Den Autor und andere Angaben, die sich auf die Web-Page
beziehen, kann man innerhalb des
<head>
mit
<link>,
<meta>
und
<style>
angeben.
Unabhängig davon ist es empfehlenswert,
am Ende des lesbaren Textes im
<body>
den Namen und die
Mail-Adresse des Autors,
das Datum der Erstellung oder der letzten Aktualisierung,
und ein Hypertext-Link auf die
Startseite
der Institution anzugeben.
Als erste Zeile des Files (vor dem Befehl <html>)
kann man die
HTML-Version
mit einem
SGML-Befehl
wie z.B.
<!DOCTYPE HTML
PUBLIC "-//IETF//DTD HTML 2.0//EN">
oder
<!DOCTYPE HTML
PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2//EN">
angeben.
Wenn diese Angabe fehlt, wird HTML 2.0 angenommen.
Für mehrere kleine Files und gegen wenige allzu große Files sprechen die folgenden Punkte:
Unter Betriebssystemen, die wie MS-DOS nur 3 Zeichen lange Extensions erlauben, können die Files nur unter Filenamen der Form "xxxxx.htm" abgespeichert werden. In manchen Fällen kann man dann trotzdem in den URLs (Hypertext-Links, Bookmarks und Suchhilfen) die Filenamen als "xxxxx.html" mit der kompletten Extension angeben, die Extension wird dann vom Betriebssystem automatisch richtig gekürzt; in vielen Fällen funktioniert das aber nicht.
Es wird empfohlen, zusammengehörende HTML-Files jeweils in einem Directory gemeinsam abzuspeichern und in Querverweisen zwischen ihnen nur relative URLs zu verwenden, damit die Files auch nach einer eventuellen Übertragung auf einen anderen WWW-Server oder in einen anderen Bereich verwendet werden können.
Bevor Sie Ihre HTML-Files erstellen und veröffentlichen, müssen Sie sich ein Konzept für den Inhalt, die Struktur und das Layout ihrer Informationen überlegen.
Es gibt drei Arten, Informationen über das WWW zur Verfügung zu stellen:
In den folgenden Abschnitten wird das Erstellen von statischen HTML-Files detailliert beschrieben. Die darin angeführten Grundsätze gelten analog auch für die anderen Möglichkeiten.
In allen Fällen empfiehlt es sich, nicht für jede Web-Page "das Rad neu zu erfinden", sondern Muster-HTML-Files zu verwenden, die alle HTML-Befehle für den Aufbau und die Struktur der Web-Page, mit Überschrift und Fußzeile, Firmen-Logo, Link zur Home-Page, Mail-Adresse des Autors und dergleichen enthalten und dann nur mehr mit den jeweiligen Daten "gefüttert" werden müssen.
Außerdem kann man durch den Einsatz von Style-Sheets eine möglichst einheitliche und der Corporate Identity entsprechende Darstellung der Web-Pages erreichen.
Bei etwas älteren Versionen von Software-Produkten wie z.B. Word oder Excel können solche Umwandlungsprogramme nachträglich installiert werden, z.B. der Word Internet Assistant.
Ähnliche Umwandlungsprogramme gibt es auch für andere Software-Produkte wie z.B. Excel und für ander File-Formate wie z.B. RTF (Rich Text Format) oder LaTeX.
Wenn die Umwandlungs-Software alle benötigten HTML-Elemente richtig wiedergibt, läuft das Erstellen der Web-Pages typisch so ab (am Beispiel der Textverarbeitung mit MS-Word):
xxxx.doc
speichern
(für künftige Weiterbearbeitung),
xxxx.htm
mit dem Datei-Ttyp "HTML"
speichern.
Dabei werden alle wichtigen Textelemente wie Absätze, Überschriften, Listen usw.
und die deutschen Umlaute und scharfen s automatisch
in die entsprechenden HTML-Befehle umgewandelt.
Außerdem muß das HTML-File fast immer noch kontrolliert und eventuell nachbearbeitet werden, um sicherzustellen, dass es sich um ein wirklich brauchbares HTML-File handelt und dass bei der automatischen Umwandlung nicht wichtige Eigenschaften verloren gegangen sind.
Eventuell kann man diese Nachbearbeitung auch mit einem Batch-Script unterstützen, das im HTML-File gewisse Korrekturen automatisch durchführt. Damit kann man
Wenn die Umwandlungs-Software nicht alle benötigten HTML-Elemente richtig wiedergibt, was leider oft der Fall ist, dann empfiehlt sich eher die folgende Vorgangsweise:
Wenn Sie einen Text mit MS-Word für das Ausdrucken auf Ihrem lokalen Drucker erstellen, können Sie das Layout optimal für das verwendete Papierformat und für die auf Ihrem Drucker verfügbaren Schriftgrößen und Schriftarten einrichten.
Bei einem am Web-Server für das Internet gespeicherten File hingegen können Sie nicht wissen, mit was für einer Software und auf was für einem Bildschirm und mit welchen Fenstergrößen und Schriftarten und Schriftgrößen die verschiedenen Benutzer in aller Welt diese Information lesen werden. Sie müssen daher das Layout in seiner logischen Struktur und nicht bloß in seinem sichtbaren Aussehen definieren.
Die automatischen oder halbautomatischen Umwandlungs-Programme wie Word Internet Assistant, Office 97 etc. funktionieren nur dann richtig, wenn Sie die Grundregel einhalten, immer den jeweils logisch richtigen Befehl zu verwenden:
Damit die Umwandlung von Word nach HTML erfolgreich funktionieren kann, sollen Sie im Word-Dokument möglichst nur die Elemente verwenden, für die es eine Entsprechung in HTML gibt:
In Fällen, bei denen das genaue Layout wichtig ist (z.B. bei Formularen), kann es sinnvoll sein, am Web-Server das RTF-File oder PostScript-File abzuspeichern, statt ein HTML-File zu erzeugen.
HTML-Files sind Text-Files, die den Text mit eingestreuten HTML-Befehlen enthalten. Diese Files können einfach mit einem normalen Editor wie z.B.Notepad oder als "Text-Files" mit Textverarbeitungsprogrammen wie z.B. Word erstellt werden.
Dies wird wesentlich vereinfacht, wenn Sie von Muster-Files ausgehen, die bereits die HTML-Befehle für Aufbau, Struktur und Layout der Web-Page enthalten, und dann nur mehr den Inhalt zwischen die HTML-Befehle "einfüllen" müssen.
Es gibt auch HTML-Editoren, mit denen man Web-Pages durch Anklicken der Formatierungselemente in Pull-Down-Menüs direkt am Bildschirm erstellen kann.
Im Fall von Textverarbeitungsprogrammen wie Word müssen Sie darauf achten, dass das File mit dem Dateityp "nur Text" oder "HTML" gespeichert wird und nicht als binäres Word-File (DOC-File). Zu diesem Zweck müssen Sie je nachdem, welche Version von Word Sie verwenden und ob eine automatische HTML-Umwandlung installiert ist oder nicht,
Falls Ihre Word-Version diese Tricks nicht unterstützt, können Sie eventuell einen anderen Text-Editor verwenden wie z.B. den "Notepad".
Falls Ihr Windows-System so konfiguriert ist, dass es bei Text-Files automatisch eine Extension .txt anhängt, Sie also einen Filenamen der Form xxx.htm.txt erhalten würden, müssen Sie den Filenamen zwischen Doublequotes einschließen, also in der Form "xxx.htm" angeben.
Mit HTML-Editoren kann man Web-Pages durch Anklicken der Formatierungselemente in Pull-Down-Menüs direkt am Bildschirm schreiben - analog zum Erstellen von Texten mit Word oder von Graphiken mit Corel Draw. Meist ist auch eine Möglichkeit eingebaut, das Aussehen der Web-Page zumindest mit einem lokalen Web-Browser zu kontrollieren ("Preview"), was aber natürlich noch nicht viel über das Aussehen bei anderen Leuten auf deren Bildschirmen und mit deren Software aussagt.
Damit kann man etwas bequemer als beim direkten Editieren und ohne allzu genaue Kenntnisse der HTML-Befehle Web-Pages erstellen. Allerdings ist fast immer noch eine Kontrolle oder Nachbearbeitung der HTML-Files notwendig.
Die meisten HTML-Editoren sind lizenz- und kostenpflichtig, aber meist nicht allzu teuer. Beispiele sind Homesite, Hot Dog, Microsoft Frontpage, HTMLed32 und viele andere (siehe auch Referenzen).
Nicht empfehlenswert sind Editoren die, wie z.B. "Netscape Gold" und "Netscape Composer", aus firmenpolitischen Gründen keine allgemein verwendbaren HTML-Files erzeugen, sondern spezielle Tricks in die HTML-Files einbauen, damit sie nur mit den neuesten firmeneigenen Web-Browsern gelesen werden können und nicht von Lesern, die ältere Versionen oder Software von anderen Herstellern verwenden, oder von Suchmaschinen.
In solchen und ähnlichen Fällen kann es hilfreich sein, mit einem Batch-Script nachträglich alle solchen Tricks automatisch aus dem HTML-File zu entfernen und durch "normale" (richtige) HTML-Befehle zu ersetzen.
Hinweise zum Testen und Validieren der HTML-Files finden Sie im folgenden Abschnitt.
Viele, aber nicht alle Web-Browser tolerieren viele, aber nicht alle Abweichungen von den HTML-Sprachregeln. Wenn Ihr HTML-File also von Ihrem eigenen Browser richtig verstanden wird, dann bedeutet das noch nicht, dass es sich tatsächlich um richtige HTML handelt und dass es auch von anderen Lesern mit den von ihnen verwendeten Browsern gelesen werden kann.
Bevor Sie Ihre Web-Page für alle Welt zugänglich machen, sollen Sie Ihr Werk deshalb mit mindestens zwei verschiedenen Web-Browsern als "lokales File" testen: einem im Line-Mode (z.B. Lynx) und einem im Graphik-Mode (z.B. Internet-Explorer oder Netscape), oder zumindest mit verschiedenen persönlichen Einstellungen (z.B. mit und ohne Bilder) und verschiedenen Fenstergrößen und Hintergrundfarben.
Außerdem sollten Sie sich nicht auf die Fehlertoleranz der eigenen Web-Browser verlassen, sondern HTML-Prüfprogramme ("Validatoren") verwenden, die sowohl die HTML-Sprachregeln als auch die Eigenheiten von allen Web-Browsern berücksichtigen und damit die Brauchbarkeit Ihrer HTML-Files wirklich sicherstellen - so ähnlich wie Spell-Checker-Programme (Rechtschreibprüfung) in der Textverarbeitung.
Solche Programme können am eigenen PC installiert werden, wesentlich einfacher und bequemer ist es aber, die öffentlichen HTML-Validatoren zu verwenden, denen man nur den URL des HTML-Files angibt und die einem dann sofort alle in diesem File enthaltenen Fehler oder ungünstigen Konstruktionen anzeigen (siehe die Referenzen).
Dieser Server-Computer muß ständig (24 Stunden täglich) mit dem Internet verbunden sein. Günstig ist ein Rechner mit einem Multi-Tasking-Betriebssystem wie Unix, schnellen Platten und einem leistungsfähigen Internet-Anschluß. Als Server-Software kommen mehrere kostenlose sowie kostenpflichtige Software-Produkte in Frage (siehe die Referenzen).
Wenn Sie keinen solchen Rechner besitzen (z.B. nur einen PC oder nur eine Telefon-Verbindung zum Internet) oder keine solche Software betreiben wollen, müssen Sie einen Bereich auf einem WWW-Server "ausborgen" oder mieten. In vielen Universitäten und größeren Firmen bietet das EDV-Zentrum allen Mitarbeitern eine Möglichkeit dafür, und kommerzielle Internet-Provider stellen privaten Kunden und Firmen WWW-Server-Bereiche gegen Bezahlung zur Verfügung.
HTML-Files müssen immer unter den richtigen Filenamen abgespeichert werden.
Bevor Sie Ihre HTML-Seite für alle Welt zugänglich machen, müssen Sie Ihr Werk korrekturlesen und testen.
Die Vorgangsweise beim Speichern eines HTML-Files auf einem WWW-Server sollte so ähnlich wie im folgenden Beispiel ablaufen:
Nachdem Sie das File im WWW veröffentlicht haben, sind Sie dafür verantwortlich, den Inhalt laufend zu aktualisieren - oder das File, wenn es nicht mehr relevant ist, zu löschen.
Im einfachsten Fall lassen Sie ein Hypertext-Link auf Ihre WWW-Informationen vom "Webmaster" im EDV-Zentrum Ihrer Institution bzw. Ihres Internet-Providers in dessen WWW-Informationssystem einbauen. Viele Universitäten haben zum Beispiel auf ihrem WWW-Server so etwas wie eine Liste aller Informationen innerhalb der Universität.
Die Universitäten und Firmen selbst lassen Ihren WWW-Server am besten in einer Liste aller Informationssysteme ihres Landes eintragen, und diese Landeslisten sind ihrerseits in weltweiten Listen und Suchhilfen auffindbar (siehe die Referenzen).
Zusätzlich kann es sinnvoll sein, WWW-Informationen über bestimmte Themen in fachspezifischen Listen und in Suchhilfen einzutragen. Hinweise, wie man solche Eintragungen vornimmt und welche Informationen man dabei angeben muß, findet man meistens in den betreffenden WWW-Listen und Suchhilfen selbst.
Sehr interessante WWW-Informationen kann man außerdem in einschlägigen Mailing-Listen oder Usenet-Newsgruppen bekanntgeben - in weltweiten oder regionalen, allgemeinen oder fachspezifischen - aber nur, wenn die Information für die Mitglieder dieser Gruppen auch wirklich interessant und wichtig ist.
Eine einfache, aber durchaus wirksame Methode ist es, in der "E-Mail-Signature" nicht nur die eigene Mail-Adresse sondern auch den URL der eigenen WWW-Information anzugeben und damit eine nicht als lästig empfundene, aber bei allen fachlichen Kontakten sichtbare "Reklame" für diesen URL zu machen.
Natürlich sollte man in allen diesen Fällen nicht nur den URL sondern auch ein, zwei Stichwörter über den Inhalt der damit erreichbaren Informationen angeben. Dabei sind sachliche Hinweise wie z.B. "Spielpläne für Opernfreunde in Europa" erfolgreicher als ein nichtssagendes "Viele interessante Informationen" oder ein marktschreierisches "Lauter laute Links".
Bitte, bedenken Sie:
Falsche oder nicht mehr aktuelle Informationen sind schlechter als gar keine Information.Sie als Autor sind dafür verantwortlich, alle von Ihnen im WWW angelegten und damit weltweit veröffentlichten HTML-Files laufend aktuell zu halten und bei Bedarf zu korrigieren - oder das File, wenn es nicht mehr relevant ist oder Sie es nicht mehr weiter aktualisieren möchten, zu löschen.
Es kann hilfreich sein, die Leser um Mithilfe zu bitten, etwa wie im folgenden Beispiel:
Verantwortlich für den Inhalt dieser Web-Page ist Dr. Hubert Partl im zentralen Informatikdienst der BOKU Wien. Bitte, senden Sie Fragen, Hinweise (z.B. auf nicht mehr aktuelle Informationen, fehlende Informationen oder ungünstige WWW-Links) und Verbesserungsvorschläge (Korrekturen, Ergänzungen, Hinzunahme von interessanten Links) per E-Mail an partl@mail.boku.ac.at
Das Löschen selbst kann einfach mit dem entsprechenden Systembefehl erfolgen (unter Unix z.B. mit rm). Vorher müssen aber alle Hypertext-Links, die noch auf dieses File verweisen, gelöscht bzw. korrigiert werden.
Da Sie nicht wissen können, wo überall im World Wide Web andere Leute Links auf Ihr altes File in deren HTML-Files oder in Bookmarks oder in Suchhilfen angelegt haben, ist es empfehlenswert, das File nicht sofort zu löschen sondern während einer längeren Übergangszeit durch ein kleines HTML-File zu ersetzen, das angibt, warum die Information nicht mehr gültig ist, und ein Hypertext-Link auf die neue, bessere Information enthält, die das alte HTML-File ersetzt. Eventuell lässt sich das auch mit einem "Redirect" in der Konfiguration des Web-Servers, wo das alte HTML-File früher gespeichert war, lösen.